Dr. med. Siegrun Weiß

Hals-Nasen-Ohren-Ärztin

Körner Hellweg 74
44143 Dortmund
Telefon (0231) 5159 91

Sprechzeiten:

Mo., Di., Mi., Do.
8.00 – 12.00 Uhr

Fr..
8.00 – 11.00 Uhr

Mo., Do.
15.00 – 18.00 Uhr


 Weiss - Schlafapnoe

Schlafapnoe

Im Gegensatz zum störenden aber harmlosen Schnarchen ist das Schlafapnoesyndrom ein ernsthaftes Krankheitsbild. Man bezeichnet damit das anfallsweise Auftreten von mehr als 10 Sekunden andauernden Atemstillständen während des Schlafes.

Während dieser nächtlichen Atempausen wird der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Das fördert zahlreiche Folgeerkrankungen, wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzvergrößerung, Herzinfarkt und Schlaganfall. Etwa 2% der erwachsenen Frauen und 4 % der erwachsenen Männer sind von diesem komplexen Krankheitsbild betroffen. Die typischen Symptome sind nächtliches Schnarchen, Tagesmüdigkeit, Abgeschlagenheit, morgendliche Kopfschmerzen und eine Einschlafneigung am Tag, die zu Unfällen führen kann. Gefördert wird das Schlafapnoesyndrom durch die Risikofaktoren Übergewicht, Alkoholkonsum und die Einnahme von Schlafmitteln.

Der erste Schritt zur Abklärung eines Schlafapnoesyndroms ist eine ambulante Schlafdiagnostik mit einem Gerät, das Sie von Ihrem Arzt bekommen und eine Nacht tragen. Dieses Diagnosegerät mißt die Atmung und Atempausen, den Luftfluß durch die Nase, die Sauerstoffkonzentration im Blut, den Puls, die Schnarchgeräusche und die Körperposition im Schlaf. Nach Auswertung dieser Daten kann Ihnen Ihr Arzt mitteilen, ob ein Schlafapnoesyndrom vorliegt oder nicht. Besteht der dringende Verdacht auf ein Schlafapnoesyndrom, erfolgt dann eine stationäre Untersuchung im Schlaflabor, wo zusätzlich im Schlaf eine Hirnstrommessung vorgenommen wird.

Bei Schlafapnoesyndrom sollte immer eine HNO-ärztliche Untersuchung vorgenommen werden, da krankhafte Veränderung in Nase, Rachen oder Kehlkopf die Beschwerden verstärken und eine Therapie behindern können. Ebenso ist eine ausführliche internistische Untersuchung notwendig, um die oben genannten Folgeerkrankungen zu erkennen und zu behandeln.

Die wichtigste Therapie ist die Gewichtsreduktion, die fast immer zu einer Verbesserung des Schlafapnoesyndroms und des Schnarchens führt. Weiterhin ist häufig die Anpassung eines Gerätes zur nächtlichen Überdruckbeatmung notwendig, mit dem keine Atemstillstände mehr auftreten können. Im Einzelfall können Operationen im HNO-Bereich oder die Anpassung einer kieferorthopädischen Gebissschiene zum Erfolg führen.